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In unserem Dorf bleibt es (weiterhin) spannend. In der Hauptstraße wurde quasi über Nacht das Parken am Straßenrand untersagt – sehr zum Verdruss vieler Anwohner*innen, aber auch unzureichend für all diejenigen, die die Arztpraxis – nun ohne Behindertenparkplatz – oder die dortigen Weingüter aufsuchen wollen. Ein erster Vorgeschmack des neuen Bauprojektes mitten im Ort.

Derzeit sind im Gemeinderat viele Dinge in Bewegung: es werden der „Bebauungsplan ‚Südlich des Bandweidenwegs / Hauptstraße‘“ und der „Bebauungsplan ‚Alter Ortskern‘“ um Geltungsbereiche angepasst, es wird der Flächennutzungsplan um Vorhaben der Gemeinde ergänzt und abgerundet. Themen, die unser Dorf für Investoren noch interessanter werden lassen. Pläne, deren Umsetzung die Verkehrsbelastung innerhalb des Ortes sehr erhöhen und uns Menschen im Ort noch weiter strapazieren werden.

Auch auf unserer Webseite hat sich einiges getan – schauen Sie doch mal vorbei.

Unter dem Punkt „Bestandsaufnahme“ zeigen diverse Karten und Bilder, wie sich unser Dorf in den letzten Jahren verändert hat. Dem Interview von Volker Eckert zur Dorferhaltungs- und Gestaltungssatzung ist wenig hinzuzufügen. Auch wir finden, dass diese Entwicklung nicht immer zum Vorteil der Gemeinde war. Daher werden wir aktiv in der Dorfmoderation mitarbeiten und dabei u.a. Oma Lotte in den Fokus rücken. Durch o.g. Neubauprojekte wird sich der Mietspiegel in Klein-Winternheim eher in die Höhe schrauben, als sozial verträgliche Mieten zu berücksichtigen.

„Klein-Winternheim soll in gewisser Weise Dorf bleiben.“ So lautete ein Satz bei der letzten Bauausschuss-Sitzung am 10.03.2022; also doch keine Schlaf-Stadt, wie wir – die Entwicklung der letzten Jahre im Blick – befürchtet haben.

Wie Sie vielleicht schon der Presse entnommen haben, hat die Gemeinde in ihren jüngsten Sitzungen u.a. erneut eine Dorfmoderation auf den Weg gebracht. Diese ist verknüpft mit der Fortschreibung des Programms zur Dorferneuerung und Dorfentwicklung, auch ein Verkehrskonzept soll entwickelt werden.

Wir blicken somit gespannt auf die anstehende Dorfmoderation und hoffen auf gute Ergebnisse, die den Dorfcharakter nicht aus den Augen verlieren. Neben Vereinen und Institutionen der Gemeinde haben alle Bürger*innen die Möglichkeit, ihre Wünsche und Erwartungen zu äußern. Ob

• Dorferhaltung
• Grüne Lunge innerorts
• Radwege-Netz
• Verkehrsbelastung
• Kulturelles Angebot
• Kulinarische Angebote (von den ehemals drei, im Moment noch zwei, bleibt ab dem 1. April eine einzige Gaststätte übrig)
• etc.

Frei nach dem Motto „Unser Dorf soll schöner / besser werden“ sind im ersten Schritt keine Grenzen gesetzt. Im Verlauf der Moderation werden nach unserer Kenntnis Arbeitsgruppen mit Schwerpunkten gebildet. Und genau hier öffnet sich das Forum für Sie und uns. Nur unter reger Beteiligung vieler lässt sich guten Ideen Gehör und Gewicht verleihen.

Nicht nur deshalb möchten wir Sie ermuntern, weiter ‚mit offenen Augen durch die Gemeinde zu schlendern‘, um für sich selbst Ecken und Punkte zu entdecken, die unbedingt erhalten werden oder auch unbedingt geändert bzw. in Angriff genommen werden sollten.

Wir freuen uns über Fotos zu Positiv- und Negativbeispielen, die wir mit Erlaubnis gerne auf unserer Homepage veröffentlichen.

Schauen Sie hin und werden Sie im Rahmen der Dorfmoderation aktiv. Wir gehen davon aus, dass die Gemeinde bzw. das Geographische Planungsbüro in den nächsten Wochen mit einem Angebot an die Bürger*innen und Vereine herantritt.